Reformen jenseits der Revolte
Die «langen Sechziger» des 20. Jahrhunderts sahen Aufbrüche, Reformen und Initiativen, die sich in den 1950er Jahren anbahnten und im Folgejahrzehnt an Fahrt gewannen. Bildung und Schule, Verkehr, Bauboom und Umwelt, die Präsenz ausländischer Arbeitskräfte, die Rolle der Frauen, die Frage der atomaren Bewaffnung, Musik, Fernsehen und der Literaturbetrieb, aber auch Wissenschaften wie Psychologie und Psychoanalyse rückten in den Mittelpunkt der politischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung. Der gesellschaftliche Aufbruch war beeinflusst von weltweit wirksamen Ereignissen und Veränderungen, die sich im lokalen Umfeld in eigenen Diskussionen und Lösungen niederschlugen. Gelegentlich strahlten diese lokal geprägten Vorschläge wiederum in die weitere Welt hinaus. Fünfzig Jahre nach «1968» stellen die dreizehn Beiträge in diesem Band Menschen und Organisationen vor, die in Stadt und Kanton Zürich in den langen Sechzigern Neues wagten und ihre Kräfte für nachhaltige gesellschaftliche Veränderungen jenseits der Revolte einsetzten.
Mit Beiträgen von Sebastian Brändli, Anne Bosche, Sarah Baumann / Philipp Eigenmann, Daniel Speich Chassé, Melanie Wyrsch, Jean-Daniel Blanc, Jakob Tanner, Eilsabeth Joris, Mischa Suter, Andreas Tobler, Severin Rüegg, Christoph Merki und Christian Schorno.