Samstag, 8. Juni 2013, 13:00 Uhr: Exkursion
Albert Anker und das Museum zu Allerheiligen Schaffhausen
Mit der aktuellen Sonderausstellung «Albert Anker und der Realismus in der Schweiz» bietet das Museum zu Allerheiligen unter seinem Leiter Peter Jezler einen besonderen Leckerbissen an der Schnittstelle von Kunst- und Kulturgeschichte. Vorgestellt wird der bestens bekannte Maler Anker nämlich nicht als Idyllenkünstler, sondern als Kind einer Zeit, die der realen Darstellung der Welt grosses Gewicht beimass. Das ländliche Ins und die pulsierende Metropole Paris bildeten die Eckpfeiler im Leben Ankers, dessen Gemälde zeitgeschichtliche Aspekte aufgriffen und der selbst eng in den Kulturbetrieb eingebunden war. Losgelöst von einer ästhetischen Annäherung lässt sich so ein durchaus anderer, moderner Anker erleben.
Unabhängig von dieser Ausstellung lohnt der ehemalige Klosterkomplex in Schaffhausen, heute ein Mehrsparten-Museum, unbedingt einen Besuch. Südlich der wohl grössten romanischen Klosterkirche aus der Zeit um 1100 finden sich die eindrücklichen Reste der mittelalterlichen Konventgebäude, die seit 1921 museal genutzt werden. Vom berühmten Kesslerloch-Diorama bis zum Knorrli-Werbefilm führt heute ein unterhaltsamer Rundgang durch die Schaffhauser Geschichte. Besonders bemerkenswert inszeniert ist die vor einem Jahr eröffnete Abteilung für Ur- und Frühgeschichte, die ungewöhnliche Einblicke in die Vergangenheit gewährt.
Unser Besuch in Schaffhausen soll sowohl die Sonderausstellung wie auch die ständige Präsentation zur Schaffhauser Geschichte vorstellen. Elke und Peter Jezler werden uns durch die Anker-Schau und zu den Höhepunkten der kulturhistorischen Sammlung führen. Ein abschliessender Apéro im Museumshof bietet dann die Gelegenheit, die Eindrücke zu diskutieren.