Montag, 13. Mai 2013, 18:30 Uhr: Vortrag

Dr. Karin Huser, Zürich

Bildungsort, Männerhort, politischer Kampfverein

Der deutsche Arbeiterverein «Eintracht Zürich» (1840–1916)

Bahnhof Buffet HB Zürich
1. Stock, Raum Les Trouvailles
(anschliessend an die Mitgliederversammlung)

Ab den 1830er Jahren gründeten politische Flüchtlinge aus den deutschsprachigen Nachbarstaaten Gesangs- und Lesevereine an verschiedenen Orten in der Schweiz. Unter dem Namen «Deutscher Arbeiterbildungsverein Eintracht Zürich» entwickelte sich die Zürcher Sektion bis zum Ersten Weltkrieg zu einem eigentlichen sozialistischen Kampfverein. In ihrer gut 70-jährigen Geschichte war die «Eintracht» Dreh- und Angelpunkt für ausländische und Schweizer Sozialdemokraten. Liebknecht, Bebel, Bernstein, Kautsky und vielen anderen bot die «Eintracht» ein wichtiges Redeforum. Herman Greulich, Fritz Brupbacher, Fritz Platten und der spätere Generalstreikführer Robert Grimm starteten ihre politische Laufbahn in diesem Verein. Vor und während des Ersten Weltkriegs gesellten sich mit Lenin, Trotzki, Axelrod, Radek und vielen anderen die russischen Exilrevolutionäre hinzu.