Montag, 26. Februar 2018 18:30 Uhr: Vortrag

Lic. phil Julia Bucher, Dr. Andreas Motschi, Zürich

Die Keltin unter dem Pausenplatz

Ein aussergewöhnlicher Grabfund aus Zürichs Anfängen - Gemeinsame Veranstaltung mit dem Zürcher Zirkel für Ur- und Frühgeschichte.

Universität Zürich Zentrum, Kollegiengebäude, Hörsaal KO2-F-150,
Eingang Karl Schmid-Strasse 4 oder via Haupteingang Rämistrasse 71

Die Überraschung war gross, als bei den von der Stadtarchäologie Zürich begleiteten Bauarbeiten im Bereich der Schulgebäude Kern das Grab einer Keltin zum Vorschein kam. Die vornehme Frau war in den Jahrzehnten um 200 v. Chr. in voller Kleidung und geschmückt in einem Baum­sarg beigesetzt worden. 

Der Vortrag nimmt eine erste chronologische und topografische Einordnung des Neufundes vor. Er fragt nach der keltischen Besiedlung des Raumes um Zürich, im Besonderen auch nach den Anfängen des „Oppidums“ in der späteren Innenstadt. Zur Sprache kommen neue Methoden der wissenschaftlichen Auswertung ebenso wie forschungsgeschichtliche Aspekte, die im Fall der Zürcher Kelten zu den Anfängen der „Antiquarischen Gesellschaft“ führen.

Lic. phil. Julia Bucher ist Archäologin mit einem Schwerpunkt im Fachbereich Bronze- und Eisenzeit. Sie war für die Stadtarchäologie Zürich an mehreren Grabungsprojekten beteiligt und ist mit der wissenschaftlichen Auswertung des keltischen Frauengrabes von der Kernstrasse beauftragt.
Dr. Andreas Motschi ist Archäologe und als Projektleiter der Stadtarchäologie Zürich zuständig für die archäologischen Untersuchungen an der Kernstrasse und ihre Auswertung.

AGZ_Vortrag_Bucher_Motschi_26Feb2018k.pdf