Montag, 31. Oktober 2016 18:30 Uhr: Vortrag

Dr. Claudia Moll, Zürich

Gartenkultur im Zürich des 19. Jahrhunderts

Zum Werk der Zürcher Kunsthandelsgärtner Theodor und Otto Froebel

Bahnhof Buffet HB Zürich, 1. Stock, Raum Norma/Lulu

Theodor Froebel (1810-93) und sein Sohn Otto (1844-1906) zählen zu den bedeutendsten Kunst- und Handelsgärtnern der Schweiz des 19. Jahrhunderts. Mit ihrem Werk haben sie für die heutige Profession der Landschaftsarchitektur Pionierarbeit geleistet und gehören zu deren Schlüsselfiguren. Der aus Thüringen stammende Theodor Froebel kam nach Ausbildungsjahren in seiner Heimat 1834 nach Zürich. Hier beteiligte er sich als erster Universitätsgärtner massgeblich an Planung und Bau des neuen Botanischen Gartens. Bereits 1835 machte er sich selbständig und gab 1841 die Stelle an der Universität auf. Seinen weiteren beruflichen Werdegang bestimmten zwei Tätigkeitsfelder: Einerseits zogen ihn öffentliche und private Auftraggeber für Planung und Bau von Grünanlagen und Gärten hinzu, andererseits betrieb er eine Handelsgärtnerei mit eigener Baumschule und Gewächshäusern. Der Sohn Otto absolvierte seine Ausbildung im väterlichen Geschäft und in renommierten Betrieben im europäischen Ausland. Nach dem Eintritt in das Familienunternehmen 1865 wuchsen das Pflanzensortiment wie die Anzahl der vom ‚gartentechnischen Bureau‘ geplanten und realisierten Gärten. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war die Kunst- und Handelsgärtnerei Froebel die bedeutendste des Landes und über dessen Grenzen hinaus bekannt.

Dr. Claudia Moll ist Landschaftsarchitektin und Gartenhistorikerin. Promotion 2015 an der ETH Zürich über Theodor und Otto Froebel, journalistische und publizistische Tätigkeit im Fachbereich Landschaftsarchitektur und Co-Präsidentin des Bundes Schweizer Landschaftsarchitekten BSLA

AGZ_Vortrag_Moll_31Okt2016.pdf