Montag, 16. Februar 2015, 18:30 Uhr: Vortrag
Ins Bild gesetzt
Universität Zürich Zentrum, Kollegiengebäude, Hörsaal KO2-F-150
Dieser Vortrag wird zusammen mit dem Zürcher Zirkel für Ur- und Frühgeschichte durchgeführt.
Bildrekonstruktionen sind eine mit Erfolg angewandte Methode, historische Zustände – zum Beispiel einer Stadt – zu illustrieren und dem Publikum zu vermitteln. «Handfestes», «Wahrscheinliches», «Imaginäres» – das Vorgehen ist geprägt von der Kombination von als «tatsächlich» erachteten Gegebenheiten, ihrer mehr oder weniger gut abgestützten Vervollständigung und einem ästhetischen Anspruch. Anhand von Beispielen aus Zürichs römischer und mittelalterlicher Vergangenheit wird gezeigt, in welchem Mass die archäologischen Befunde und ihre Interpretation diese Bilder beeinflussen. Umgekehrt wirkt die vertiefte Auseinandersetzung mit vergangenen «Zuständen» wieder auf die Fragestellungen von aktuellen archäologischen Untersuchungen zurück. Die gezeigten Beispiele schlagen den Bogen von Emil Vogts Visualisierungen seiner Grabungsergebnisse auf dem Lindenhof über die beliebte Bildserie von Jörg Müller von 1982 bis zu den neuen 3D-Rekonstruktionen der Stadtarchäologie.