Montag, 16. Februar 2015 18:30 Uhr: Vortrag

Dr. phil. Andreas Motschi, Zürich

Ins Bild gesetzt

Archäologische Visualisierungen der Stadtgeschichte Zürichs

Universität Zürich Zentrum, Kollegiengebäude, Hörsaal KO2-F-150

Dieser Vortrag wird zusammen mit dem Zürcher Zirkel für Ur- und Frühgeschichte durchgeführt.

Bildrekonstruktionen sind eine mit Erfolg angewandte Methode, historische Zustände – zum Beispiel einer Stadt – zu illustrieren und dem Publikum zu vermitteln. «Handfestes», «Wahrscheinliches», «Imaginäres» – das Vorgehen ist geprägt von der Kombination von als «tatsächlich» erachteten Gegebenheiten, ihrer mehr oder weniger gut abgestützten Vervollständigung und einem ästhetischen Anspruch. Anhand von Beispielen aus Zürichs römischer und mittelalterlicher Vergangenheit wird gezeigt, in welchem Mass die archäologischen Be­funde und ihre Interpretation diese Bilder beeinflussen. Umgekehrt wirkt die vertiefte Auseinandersetzung mit vergangenen «Zuständen» wieder auf die Fragestellungen von aktuellen archäologischen Untersuchungen zu­rück. Die gezeigten Beispiele schlagen den Bogen von Emil Vogts Visualisierungen seiner Grabungsergebnisse auf dem Lindenhof über die beliebte Bildserie von Jörg Müller von 1982 bis zu den neuen 3D-Rekonstruktionen der Stadtarchäologie.

Andreas Motschi hat in Basel Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters studiert und 2007 zu einem früh­mittelal­terlichen Thema promoviert. Seit 2002 ist er Projektleiter bei der Stadtarchäologie Zürich und in dieser Funk­tion vor allem in der Altstadt tätig.

AGZ-Vortrag-Motschi-20150216.pdf