Mittwoch, 26. März 2025, 18:30 Uhr: Vortrag
Reformation mit der Waffe
Lavatersaal im Lavaterhaus, St. Peterhofstatt 6, Zürich
Im Schicksalsjahr 1525 erhoben sich in Mitteleuropa Landleute gegen ihre Obrigkeiten. Das Ringen um religiöse Erneuerung verband sich mit dem Kampf gegen die bestehende Gesellschaftsordnung und führte zu einem grossen Krieg. Die Bewegung nahm ihren Anfang auch in der Eidgenossenschaft: einerseits in gewalttätiger Weise, als am 18./19. Juli 1524 Untertanen die Kartause Ittingen verwüsteten, andererseits in einer friedlichen Variante, als Katharina von Zimmern am 8. Dezember die Fraumünsterabtei der Stadt Zürich übergab. Welches waren die Konsequenzen der Verbindung von Gebet und Kampf? Wie wirkte sie sich aus auf die Konfessionalisierung insgesamt?
Bildlegende:
Der Ittinger Sturm als Auftakt zu den Revolten
des Jahres 1525. Aus Heinrich Bullingers
Reformationschronik, Illustration von Heinrich
Thommann. Zentralbibliothek Zürich, Ms B 316, 1605-1606
Markus Ries war bis 2024 Professor für Kirchengeschichte an der Universität Luzern. Sein Arbeitsgebiet umfasst die Geschichte der christlichen Kirchen Westeuropas in der Frühen Neuzeit und im 19. Jahrhundert.