Mittwoch, 24. November 2021 18:30 Uhr: Vortrag

Ursula Caflisch-Schnetzler

«Wirklich ein unvergleichlicher Ort»

Johann Caspar Lavater als Vertreter des geistigen Zürich im 18. Jahrhundert

Zürich war im 18. Jahrhundert ein geistiges Zentrum in Europa. Die kaum 10’000 Einwohner zählende Stadt wurde als “Limmat-Athen“ wahrgenommen und galt als “unique“, nicht nur wegen ihrer Lage und ihres blühenden Handels, sondern wegen der Menschen, die darin wohnten. Im Zeitalter der Aufklärung, des Sturm und Drangs und der Empfindsamkeit herrschte in Zürich eine rege literarische Tätigkeit, die sich in zahlreichen Werken verschiedenster Autoren ausdrückte. Die Gelehrten schrieben nicht mehr in lateinischer, sondern in der eigenen deutschen Sprache; man gründete zahlreiche Sozietäten und verband sich mit ganz Europa in einem gigantischen Kommunikationsnetzwerk.
Johann Caspar Lavater (1741–1801) ist eine der prägendsten Personen dieser Zeit. Der Zürcher Pfarrer, Autor und Physiognom war bekannt und befreundet mit den wichtigsten Exponenten aus Kultur, Politik und Gesellschaft und trug wesentlich dazu bei, die Limmat-Stadt im kulturellen Umfeld und literarischen Diskurs innerhalb Europas zu etablieren.

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Ursula Caflisch-Schnetzler ist Leiterin der historisch-kritischen Briefwechseledition Johann Caspar Lavater (www.lavater.com), Wissenschaftliche Abteilungsleiterin an der Universität Zürich, Leiterin und Kuratorin der Sammlung Johann Caspar Lavater und Delegierte der Forschungsstiftung Johann Caspar Lavater. Tagungsbeiträge und Publikationen zu Werk und Wirken Johann Caspar Lavaters und zu weiteren Autoren des 18.Jahrhunderts, zur Pietismus- und Aufklärungsforschung, zu Kommunikationsnetzwerken und -systemensowie zur (digitalen) Editionswissenschaft

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