Mittwoch, 27. November 2024 18:30 Uhr: Vortrag
Zwischen Stadt und Land
Lavatersaal im Lavaterhaus, St. Peterhofstatt 6, Zürich
Die Familie Meiss ist das älteste heute noch bestehende Zürcher Geschlecht – am 2. März 1225 wurde ein Walter Meisa als Zeuge in einer Urkunde erwähnt. Schon bald im Rat vertreten, gehörten die Junker Meiss seit dem späten 14. Jahrhundert der Zürcher Führungsgruppe an. Mit Bürgermeister Heinrich und dessen Sohn Rudolf standen die Meiss zwischen 1393 und 1439 gar der Stadt vor.
Um 1600 nahm das Schicksal der Familie eine überraschende Wende: Hans Meiss wurde zuerst Statthalter der Komturei Bubikon und übernahm dann dank der Heirat mit Dorothea von Ulm die Herrschaft Teufen, die bis ins 19. Jahrhundert in Familienbesitz blieb. Seine Nachkommen waren zeitweilig auch Gerichtsherren in Wülflingen und Wetzikon. Einzelne Angehörige blieben in Zürich, wo die Familie nach 1800 im Seidenhandel tätig war.
Aber auch in Zürich wohnten die Meiss weiterhin in markanten Gebäuden, die sie zum Teil über Jahrhunderte besassen. Der reich bebilderte Vortrag geht Stationen und Besonderheiten der 800jährigen Familiengeschichte nach.
Bild:
Wappen der Familie Meiss auf einer Fenstersäule im Schloss Wetzikon.
Dr. Dölf Wild ist Vorstandsmitglied der AGZ und war Leiter der Stadtarchäologie Zürich, lic. phil. Peter Niederhäuser ist Vizepräsident der AGZ und arbeitet als freier Historiker. Beide sind Mitautoren des Buches «800 Jahre Familie Meiss von Zürich» (erscheint Anfang November im Verlag Hier und Jetzt, Zürich).