Aktuelles Neujahrsblatt
Die Antiquarische Gesellschaft in Zürich veröffentlicht seit 1837 jedes Jahr auf den Bächtelistag (2. Januar) ein Neujahrsblatt. Das erste «Neujahrsstück» war neu entdeckten keltischen Gräbern im Burghölzli und auf der Forch nahe Zürich gewidmet. Nach einer langen Serie von Monografien zu historischen, archäologischen und kunsthistorischen Themen mit Zürcher Bezug werden in den letzten Jahren auch häufig Sammelbände veröffentlicht, in denen Autorinnen und Autoren ein Thema aus verschiedenen Perspektiven beleuchten.
Von Angst und Not bis Zumpernaul.
Siedlungsnamen im Kanton Zürich.
Über die Siedlungsnamen im Kanton Zürich lassen sich Einblicke in die Besiedlung des Kantonsgebiets gewinnen. Manche der Namen erzählen von Tieren, die lange als ausgestorben galten, von einstigen Wäldern, früheren Kulturtechniken und von vielem mehr. Fast jeder Siedlungsname gibt etwas preis: den Namen einstiger Bewohnerinnen und Bewohner, die Sprache der Namengebenden, was dort angebaut wurde, wie man die Landschaft und den Boden erlebte und wie man ihn verwaltete, bisweilen sogar Sehnsüchte und Einschätzungen, die man mit einer Siedlung verband. Obwohl Siedungsnamen Orte benennen, sind sie doch unmittelbar mit den Menschen verbunden, durch die sie zu ihren Namen kamen. So bewahren sie die Erinnerung an längst Vergangenes – ja sie erinnern in gewisser Weise auch an die Gedanken der Namengeberinnen und Namengeber.
In diesem Buch werden in zwölf Bezirkskapiteln fast 2000 Siedlungsnamen des Kantons Zürich historisch verortet und namenkundlich erschlossen. Das Buch lädt zum namentlichen Durchstreifen des Kantonsgebiets ein. Über ein Register können zudem einzelne Siedlungsnamen schnell aufgefunden werden.
Wissenschaftliche Grundlage für das Buch sind die auf ortsnamen.ch zugänglichen Ergebnisse des Forschungsprojekts «Die Siedlungsnamen des Kantons Zürich», das von 2016 bis 2022 an der Universität Zürich und am Schweizerdeutschen Wörterbuch durchgeführt wurde.